Auf dem Weg

Vor, während und nach meiner Reise werde ich an dieser Stelle Bericht erstatten. Themen könnten Material, Reiseplanung, Gedanken und Gefühle und alles andere, was ich spannend und erzählenswert finde, sein.

Für diejenigen, die nicht von Anfang an mitgelesen haben, gibt es jetzt Zusammenfassunen: Entlang des Zeitstrahls und entlang der Route.

Ich freue mich sehr über jede Reaktion, jeden Gedanken und jeden Kommentar durch Sie, geschätzter Leser.

Die bedeutenden Golfplätze in Schottland haben oft einen Starter, dessen Aufgabe es ist, die am ersten Tee abschlagenden Golfer geordnet und wohlinformiert auf die Runde zu bekommen. Dass St. Andrews etwas Besonderes ist, wird auch dadurch deutlich, dass dort jeder der vielen Plätze einen eigenen Starter hat.

Wenn es heute wieder nicht klappt, dann nehme ich mir ein Taxi für den Rest des Weges oder lasse mich von einem Tandemfahrer mitnehmen. 30 km trennten mich gerade noch von St. Andrews, der Geburtsstätte des modernen Golfsports und dem Geburts- und Todesort des Gottvaters des Spiels: Old Tom Morris.

Der Einfachheit halber hat man den fünftältesten Platz mit der Jahreszahl der ersten zu findenden Erwähnung bezeichnet, da hänge ich mich doch einfach rein. Dass sich meine Meinung zum Alter von Golfplätzen fundamental von der Meinung Barney Stinsons zu allem („Neu ist immer besser!“) unterscheidet, habe ich ja schon mehrfach geschrieben. Aber ist alt denn nun immer besser?

Heute also, nach der wochenlangen Tour durch das Home of Golf die Tour zum Home of Golf: St. Andrews war das Etappenziel. Doch Margaret Mitchell, Vivien Leigh und Clark Gable hatten etwas dagegen.

Ganz schön alt war das Ziel der heutigen Etappe und so langsam fing auch ich an, mich alt zu fühlen. Ich merkte, dass die Wochen, die hinter mir lagen, so langsam an den mentalen Kräften zerrten. Die ganz großen Herausforderungen, dachte ich, lagen hinter mir und wie so häufig waren die letzten 20% mal wieder ganz schön schwierig, Vilfredo Pareto grinst still vor sich hin.